Buchvorstellung – Europa in Sepia – 08.10.2025

Scharf und witzig nimmt Dubravka Ugrešić in ihren Essays mal Erinnerungskultur, mal Migrationspolitik auseinander, zerlegt Nationalismus und rechte Strömungen, Frauenhass oder den Sexismus in der Literaturbranche. Mit feinem Gespür erkundet sie die Frage: Was ist eigentlich „europäisch“ an diesem Europa? Sie schreibt über unsere ungewisse Zukunft und die Angst, die aus dem Fehlen von Utopien entsteht – von Utopien, die die Welt strukturell verändern könnten. Im Original erstmals 2013 erschienen, treffen ihre brillanten, unterhaltsamen Analysen gegenwärtiger Probleme auch heute noch den Nerv der Zeit.

Die Übersetzerin Marie Alpermann, Moderatorin Dr. Henrike Schmidt und Slawistin Prof. Dr. Angela Richter stellen den Essayband ‚Europa in Sepia‘ gemeinsam vor und lesen daraus.

Dubravka Ugrešić wurde 1949 in Jugoslawien (Kutina) geboren. Bevor sie Kroatien 1993 aus politischen Gründen verlassen musste, arbeitete sie am Institut für Literaturwissenschaft der Universität Zagreb. Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Preise, wie den Jean-Améry-Preis für europäische Essayistik, den Neustadt International Prize und den Heinrich-Mann-Preis. Ihre Bücher wurden in 30 Sprachen übersetzt. Auf Deutsch erschienen unter anderem die Romane "Das Ministerium der Schmerzen" und "Baba Jaga legt ein Ei" und die Essaybände "Lesen verboten" und "Karaokekultur". Bis zu ihrem Tod 2023 lebte sie in Amsterdam.

Wann: Am 08.10.2025 um 19.30 Uhr
Wo: Lettrétage
Veteranenstraße 21
10119 Berlin

'Europa in Sepia' entstand mit der Unterstützung durch das Programm Kreatives Europa der Europäischen Kommission

Eintritt frei

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